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Версія від 00:13, 16 грудня 2015, створена MoniqueAmador1 (обговореннявнесок) (Створена сторінка: will schon Erotisches - aber es ist schwer zu sagen, wenn man seine Gedanken und die Worte nicht richtig zusammenbringt. Meine Stimme klingt wie im H�rspiel,...)

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will schon Erotisches - aber es ist schwer zu sagen, wenn man seine Gedanken und die Worte nicht richtig zusammenbringt. Meine Stimme klingt wie im H�rspiel, sehr unsympathisch! (Sie macht einen Tintenklecks auf die Zeichnung:) Oh, ein Klecks, ah ja! Schei�e! Ein Gef�hl wie . . . (Sie beklagt Gedankenflucht.) Jetzt ein Gef�hl wie nach einem sehr sch�nen Beischlaf. Ich mache der Frau einen Strumpf, wegen dem Klecks. Was mich krank macht, ist das Halten der Feder. Ich kann es nicht! Ich habe es nicht in der Gewalt. Schei�feder! Das wird eine miese Geschichte - nicht einmal vom Einfall her interessant.�
11.40 �Die Kunst ver�ndert nichts, sollte aber wenigstens Vergn�gen machen. Ich spreche nur so nebenher, als w�re das alles nicht von mir. Erotisches ist als zentrales Erlebnis st�ndig in mir. Was f�r ein �sthetisches Erlebnis! �sthetik soll nicht in die �sthetische Welt abgetan werden. Was immer man sieht, was man empfindet - der K�rper mu� mit dabei sein. Das Sch�ne mu� auch k�rper�lich nachzuempfinden sein. Erotisches betrifft alle Lebensbereiche, es ist ein Unter�grund der Wahrnehmung.�
11.55 �Die braunen Linien sind jetzt hellblau. (Auf entsprechenden Vorschlag hin schlie�t sie die Augen:) Ich sehe ein rotes Tuch, das jetzt grau wird. Lauter Hohlk�rper, die Au�enseite von Schalen � aus grauen Schuppen, innen sind schichtweise angelegte H�hlen, die sich nach hinten verl�ngern. Jetzt Fratzen, grauenhafte Gesichter, b�sartig und gemein. Aber es ist wie im Bilderbuch: Man kann �ber sie lachen, sie k�nnen einem nichts anhaben. Hier ist alles gr�n. Eine rote Mauer! Wurzelhafte Geschichten, halb M�rchen, halb Kunstwerk, wie mein angefangenes Bild. (Sie betrachtet eine eigene Sepiazeichnung:) Dar�ber liegt ein kaltes Gr�n wie eine Lasur mit wei�en Erh�hungen.�
12.15 Sie beginnt Blatt 3. �Auf wei�em Papier liegen hellgr�ne Fl�chen mit dunkel�gr�nem Rand. Es soll ein ganz gro�er K�rper werden. St�rkere Farbver�nde�rungen - jetzt rosa! Wenn ich einen Strich ziehe, glaube ich einen weiten Weg zu gehen . . . (sie zieht ganz langsam einen Strich) . ... nein, das dauert ja endlos - wochenlang. Ist sehr genu�voll wie das Dahingleiten eines Segelschiffes. (Sie beschreibt entoptische Erscheinungen:) �Es ist alles wie gemalt - gemalte Wirk�lichkeit, aber es sind Bilder, die um einen rundherum gehen, in denen man mitten�drin sitzt. Die Hohlk�rperdistel, f�hlbare K�rper, die Schwere des K�rpers nicht mehr sp�rbar - K�rper als Reibungen - Br�ste hinter Br�sten - Schalen mit Disteln - Kakteen - Landschaften - Temperabemalung - staudig - Sonnen�untergang und Meer! Jetzt ein Christbaum mit lauter roten Flecken - Dattel�palmen mit ihrer Schwere stimmen das Ganze ein. Der Untergrund dieser Hohl�form wird zum Negativ einer neuen Form � nach r�ckw�rts gesprungene Eier wie bei Fabius von Gugel. . . Jetzt werden es Globusse!�
12.30 �Ich m�chte nicht mehr aufstehen, nur noch schlafen. (Beginnt Blatt 4.) Wenn ich so zeichne, m�chte ich an diesem K�rper entlangf�hlen. Es sind auch Lust�gef�hle dabei, aber nur manchmal! Sobald der Stift das Papier ber�hrt, wird er dunkler, und was dann aus dem Bleistift �rauskommt, ist wie Fl�ssigkeit, sehr sch�n, m�nnlich-fruchtbar! Es soll ein ganz wei�er K�rper sein, darunter sind die Knochen sp�rbar � gl�nzend marmorn � ein K�rper, der Mann und Frau zugleich ist. Alle sollen meinen K�rper haben, auch wenn es Frauen sind. Der K�rper ist flach, er geht plastisch in die Landschaft �ber - jetzt ist da nur noch Raum. Die gr�nen Dinger kommen wieder, die Fruchtblasen, �ste, gr�ne �ste und gr�ne aufgef�cherte verschieden geformte Bl�tter . . . Jetzt bewegt sich der Vorhang! Entsetzlich, das macht furchtbare Angst. Das ist kein normaler Vor�gang mehr, er hat eine ganz andere Bedeutung. Aber zugleich unheimliche Lust! (Sie schlie�t die Augen.) Blauer Himmel, Wald! Die Wand ist farbig umr�ndert. Ich hab� ein rotes Gesicht. Alles relativiert sich, was vorher als Ganzes da war, ist nur noch ein Teil.�
12.45 "Ich sehe bei geschlossenen Augen ottonisch-gotische Ornamente � wie einen Schimmer. Das Papier bewegt sich, hat farbige R�nder, ganz zarte rosa Linien ... Ich mag meine Stimme nicht. Das Fenster steht so unheimlich in den Raum �rein. Sehr gef�hrlich! (Lacht lange, kommentiert Blatt 4:) Das ist ein K�rper, ja, ich stell� mir das so vor: Ein schwerer wei�er Berg sollte heranwachsen; Bauch, Brust und Popo zugleich, das Fleisch schlechthin. Jetzt ist aber etwas ganz anderes daraus geworden � dieser Arm ist so leicht. Immer kommen gro�e gr�ne Fl�chen, dieses ekelhafte Gr�n. Die Decke ist so widerlich gr�n, die Lampe schief, der Raum ist ganz klein. Blau dagegen wird unheimlich sch�n; es wirkt ganz dunkel. Blau war nicht ohne Grund heilig.�
12. jo �Jetzt kommen die W�nde auf mich zu. Es gef�llt mir gut, einen g�ttlichen Arm zu zeichnen. Ein bi�chen knochig mu� er sein.�
13.10 Sie nimmt einen Spiegel, betrachtet sich darin: �Mit site der soll ich mich an�freunden? Greulich - ich kann mir gar nicht vorstellen, da� jemand mit der ins Bett geht. Die Optik hinter dem Spiegel ist wirklich .. . greuliche Z�hne! So habe ich mir das nicht vorgestellt: Ich sitze mir selbst gegen�ber, aber anfreunden kann ich mich nicht mit mir. Ob ich mich wirklich so sehe, wie ich mich jetzt sehe? Ich glaube, ich sehe sehr b�se aus. Grauenhaft! Sag� mal, sehe ich wirklich so aus?�
13.30 �So, wie ich mich jetzt sehe, ist �berhaupt kein Spiegel dazwischen, sondern ich sehe mich wirklich mir gegen�ber sitzen.�
13.50 Sie beginnt Blatt 5. �Ich sehe, da� das nicht gut wird. Urspr�nglich wollte ich etwas Sexuelles machen: so ein Gebilde - ein zuvor weibliches Organ, dann einen Penis, dann ein St�de Fleisch, auf das der Penis trifft . . . Jetzt ist es irgend etwas Birnenf�rmiges, ein Busen vielleicht, ja, ein Busen. - Immer habe ich das Bed�rfnis, einen schweren K�rper zu zeichnen. Parallel-Schraffuren machen mich direkt gl�cklich. Die Tusche wird golden. Meine Hand ist �bergoldet. Meine Hand ist ganz leicht, aber meine Ausdrucksweise schwer: sie trifft nie ganz das, was ich sagen m�chte.�
14.00 �Aber das Zwergerl da vorne! (Sie lacht auf, betrachtet einen kleinen Punkt:) Alles wird jetzt zu Wurzeln. Es sollen keine Wurzeln kommen, die sind zu eckig! - Man bekommt schon etwas geboten. Die lassen sich nicht lumpen! Ich wei� nicht, ob mir so etwas auch ohne die Droge einfallen w�rde, aber wahr�scheinlich w�rde ich�s nicht malen. H�chst sexuell! Sauber! Jetzt wird alles lila. Das Zeichnen gef�llt